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Rettungshundestaffel - Suchen, Retten, Helfen!

Ansprechpartnerin

Frau
Evelyn Kramer

Telefon: 0281 3001 - 2850

rettungshundestaffel@drk-niederrhein.de

DRK-Kreisverband Niederrhein e.V.
- Rettungshundestaffel -
Schwanenschlatt 13
46499 Hamminkeln

Die Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes Niederrhein wurde im Oktober 2019 ins Leben gerufen und ist seitdem aktiv in die Tätigkeiten des Kreisverbandes integriert. Unsere Hundeführer sind engagierte ehrenamtliche Mitglieder, die mit ihren privaten Hunden zu einsatzfähigen Rettungshundeteams ausgebildet werden.

Weitere Informationen zu den verschiedenen Suchsparten, sowie den Anforderungen an Hund und Halter finden Sie auf dieser Seite!

Wir freuen uns über jeden, der uns unterstützen möchte, ob als Suchhundeteam oder als Einsatzhelfer ohne Hund oder Sie haben ein passendes Waldstück oder Firmengrundstück als Übungsgelände zur Hand.

Die Alarmierung zum Einsatz erfolgt über die zuständige Polizeibehörde.

Bei Interesse senden Sie uns gern eine Email oder melden sich unter der Rufnummer unserer Staffelleitung, zwecks weiterer Informationen oder um ein persönliches Kennenlernen oder Schnuppertraining zu vereinbaren.

Wir würden uns freuen, unsere Arbeit auch auf Veranstaltungen wie Sommerfesten oder Ihrem Tag der offenen Tür vorstellen zu dürfen. Für nähere Informationen zu solchen Gelegenheiten, melden Sie sich hierzu ebenfalls gerne per Email oder Anruf.

Unser Angebot

In unserer Rettungshundestaffel haben wir derzeit die Suchsparten ...

  • Flächensuche
    • Verbeller
    • Rückverweiser
  • Mantrailing
    (aktuelle KEINE Neuaufnahme!)

Suchsparten

  • Flächensuche

    Der Flächensuchhund arbeitet weitgehend eigenständig, gegebenenfalls von seinem Hundeführer unterstützt, größere Areale wie Waldgebiete, Wiesen oder Felder, auf der Suche nach menschlichem Geruch ab.

    Dabei bewegt er sich frei und ohne Leine, lediglich durch die so genannte Kenndecke als Suchhund gekennzeichnet. Bei der Suche müssen sowohl Hund als auch Hundeführer die örtlichen Gegebenheiten wie Bewuchs oder Höhenunterschiede, Windverhältnisse und Witterungsbedingungen in ihre Suchstrategie einbeziehen.

    Bei Auffinden einer Person macht dies der Hund durch lautstarkes Bellen bekannt (Verbeller) oder kehrt zu seinem Hundeführer zurück, um diesen persönlich zu der vermissten Person zu führen (Rückverweiser/Bringsler).

  • Trümmersuche

    Bei der Trümmersuche arbeiten ausschließlich so genannte „Verbeller“. Diese Hunde kommen zum Einsatz, wenn es darum geht, vorsichtig nach Überlebenden in Trümmern zu suchen, sei es in Erdbebengebieten, nach Gebäudeeinstürzen oder anderen Katastrophen.

    Der Hund muss sich dabei geschickt bewegen können, darf sich nicht von unbequemen Untergründen abschrecken lassen und muss im Ernstfall sehr gut durch den Hundeführer lenkbar sein, um nicht sich selbst oder die Verschütteten zu gefährden.

    Kann der Hund nicht unmittelbar bis zur Person vordringen, zeigt er die Stelle mit der intensivsten Witterung an. Trümmersuchhunde tragen keine Ausrüstung, um die Gefahr des Feststeckens oder Hängenbleibens im Trümmerfeld zu minimieren.

  • Mantrailing

    Ein Mantrailer ist ein Personenspürhund, der den individuellen Geruch einer Person anhand eines Geruchsträgers aufnimmt und präzise verfolgt. Er arbeitet dabei an einer langen Leine und einem Geschirr, wodurch er sich besonders gut in städtischen Gebieten oder auch Gebäuden einsetzen lässt.

    Der Geruchsträger kann zum Beispiel ein persönlicher Gegenstand oder ein Kleidungsstück der vermissten Person sein, idealerweise ohne, dass weitere Personen durch Anfassen den Geruch verfälscht haben. Ähnlich wie bei der Flächensuche, spielen beim Mantrailing Wetterverhältnisse wie Wind und Temperatur eine wichtige Rolle, aber auch umgebende Faktoren wie reger Straßenverkehr, nehmen Einfluss auf die Spur.
    Je älter die Spur ist, desto anspruchsvoller kann es für den Hund sein, diese zu verfolgen. Für die Prüfung liegt das Alter der Spur zwischen 12 und 30 Stunden.

  • Lawinensuche

    Die Lawinensuche konzentriert sich auf das Auffinden von verschütteten Personen unter Geröll oder Schnee im alpinen Gelände. Bereits der Zugang zum Suchgebiet stellt oft hohe Anforderungen an Hund und Hundeführer, wobei in einigen Fällen auch Hubschrauber als Transportmittel eingesetzt werden.

    Bei Personenfund bellt der Hund bis zum Eintreffen des Hundeführers und zeigt gegebenenfalls durch Buddeln oder Graben den genauen Aufenthaltsbereich der vermissten Person an.

  • Wasserortung / Wasserrettung

    Wasserortungshunde werden auf Booten langsam über die Wasseroberfläche gefahren und helfen bei der Lokalisierung von Ertrunkenen. In der Regel handelt es sich hierbei nur noch um die Bergung von Leichen.

    Wasserrettungshunde werden nicht zum Auffinden von Menschen eingesetzt, sondern arbeiten zusammen mit ihren Hundeführern, um in Not geratene Personen aus dem Wasser zu retten.

  • Leichensuche

    Die Leichensuche ist, ähnlich wie die Wasserortung, keine klassische Rettungshundearbeit, weil nur noch das Auffinden und Bergen, nicht aber das Retten der Personen hier möglich ist.

    Während einige Hunde Schwierigkeiten mit Verwesungsgerüchen haben, sind Leichenspürhunde gezielt auf diese spezialisiert. Die Ausbildung und Führung von Leichenspürhunden ist in Deutschland eine polizeiliche Aufgabe.

Anforderungen Hundeführer

  • Bereit für das Abenteuer Rettungshundeteam?

    Wer mit dem Gedanken spielt, sich und seinen Hund als Rettungshundeteam ausbilden zu lassen, begibt sich auf eine Reise voller außergewöhnlicher Erfahrungen und Herausforderungen, gemeinsamer Erlebnisse und besonderer Momente. Bevor Sie dieses Abenteuer antreten, sollten Sie sich vorher mit den Voraussetzungen, Anforderungen und Pflichten vertraut machen, um nicht nach kurzer Zeit wieder aus der Staffel aussteigen zu müssen.

    Wer vor Wind und Wetter nicht zurückschreckt, wer bereit ist eine beachtliche Stundenanzahl in die Ausbildung zu investieren und wem bewusst ist, dass nach Ausbildung und Prüfung auch der Realeinsatz folgt, der findet sich in einer sinnvollen Beschäftigung mit seinem Hund wieder. Hier erfährt man Teamgeist, aber auch seine Grenzen, stärkt die Bindung zum Trainings- und Einsatzpartner „Hund“ und manchmal kostet dieses „Hobby“ einen Tage, Nächte und Nerven und trotzdem möchte man es nie wieder missen.

  • Voraussetzungen für angehende Hundeführer
    • Zeitaufwand
      Neben dem regelmäßigen Hundetraining (im Durchschnitt 1-2 mal pro Woche, hauptsächlich mehrstündig am Wochenende) bedarf es Zeit, den Hund auch abseits vom Training zuhause im Grundgehorsam zu schulen und ihn an verschiedene Umweltreize zu gewöhnen. Regelmäßige theoretische Ausbildungsstunden sind ebenso Bestandteil, wie die Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit oder Mithilfe bei Veranstaltungen oder hundeunabhängigen Einsätzen des DRKs, wie z.B. Sanitätsdienste, Bombenevakuierungen oder Großschadenslagen.
    • Engagement
      Keiner wird bei uns auf Leistung getrimmt oder zu seinem Glück gezwungen. Dennoch ist unser kollektives Ziel, eine zuverlässige Rettungshundeeinheit zu bilden, in der man sich im Einsatzfall aufeinander verlassen kann und sowohl die menschlichen als auch die tierischen Einsatzpartner einzuschätzen weiß. Dies gelingt nur, wenn jeder bereit ist, sich und das gesamte Team in der Ausbildung voranzubringen. Das bedeutet im Training auch, in die Rolle der „vermissten Person“ zu schlüpfen und die Staffelkollegen in deren Suchübungen zu unterstützen.
    • Körperliche und geistige Fitness
      Während des Trainings und im Einsatz legt man so manchen Kilometer zurück, möglicherweise über unwegsames Gelände und bei verschiedenen Witterungsbedingungen, wie Hitze oder Kälte, immer in Einsatzbekleidung (PSA=persönliche Schutzausrüstung).

    Selbst, wenn der eigene Hund noch nicht einsatzfähig geprüft ist, könnten Sie die einsatzfähigen Teams im Ernstfall begleiten. Dies geschieht nicht selten zu nachtschlafender Zeit. Nicht jeder Einsatz endet erfolgreich oder überhaupt mit einem Fund. Trotz mehrerer, aufeinanderfolgender erfolgloser Einsätze ist es entscheidend, mit der gleichen Disziplin und Engagement in jeden Einsatz starten und wenn es drauf ankommt, die erlernten Erste-Hilfe-Maßnahmen anzuwenden.

  • Ausbildungsinhalte
    • Einsatzkräftegrundausbildung DRK
    • Sanitätsdienstausbildung
    • Erste Hilfe am Hund
    • Karten- und Kompasskunde
    • Einsatztaktik und Beurteilung von Einsatzlagen
    • Sprechfunk
    • Verständnis für Wetterbedingungen und Thermik
    • Verhalten beim Transport von Hunden
    • Unfallverhütung und Sicherheitsaspekte im Einsatz
    • Kynologie Basiswissen (Lehre von Rassen, Zucht, Pflege, Verhalten, Erziehung und Krankheiten der Haushunde)

Anforderungen Rettungshund

  • Die Wahl des richtigen Rettungshundes - Vielfalt willkommen!

    Den klassischen Rettungshund oder eine bevorzugte Rasse gibt es nicht. Gewiss, Rassen wie der belgische oder deutsche Schäferhund, der Australian Shepherd oder verschiedene Retrieverrassen sind in der Rettungshundearbeit häufig anzutreffen.
    Letztendlich ist die Rasse jedoch nebensächlich und ein Mischling kann ebenso gut zum zuverlässigen Rettungshund ausgebildet werden.

  • Voraussetzungen für Ihren vierbeinigen Helden
    • Körperliche Gesundheit
      Nur wer körperlich und mental fit ist, kann gute Leistung erbringen und auch erst dann dürfen wir überhaupt Leistung erwarten. Dies gilt für Mensch und Hund gleichermaßen. Training und Einsatz stellen Anforderungen an die Kondition und den Bewegungsapparat und setzen eine gute körperliche und mentale Verfassung des Hundes voraus. Im Zweifel fragen Sie ihren Tierarzt um Rat.
    • Motivierbarkeit
      Die Suche stellt für die Hunde keine Arbeit im eigentlichen Sinne dar. Für sie soll es eine leidenschaftliche Aufgabe sein, die sie gerne erfüllen. Die Motivation kann entweder durch Futter oder ein Spielzeug oder die Interaktion mit dem Menschen angeregt werden, damit der Hund mit der nötigen Begeisterung in die Suche startet.
    • Alter
      Bereits im Welpenalter können spielerischen Trainingseinheiten dazu beitragen, den Hund auf die spätere Sucharbeit vorzubereiten. Nach oben hin ist der Einstieg in die Rettungshundearbeit alterstechnisch begrenzt, da die erste Prüfung vor Vollendung des 6. Lebensjahres abgelegt werden muss. Die durchschnittliche Ausbildungszeit liegt zwischen 1,5 und 3 Jahren.
      Bis in welches Alter ein Hund als aktiver Rettungshund eingesetzt werden kann, hängt vom individuellen Gesundheitszustand des Hundes und der Einschätzung des Hundeführers ab.
    • Größe
      Es gibt weder nach oben noch nach unten eine vorgegebene Grenze. Die entscheidende Frage ist, ob der Hund seine Aufgaben effektiv erfüllen kann. Eine Deutsche Dogge oder ein Bernhardiner im Trümmerfeld ist wohl kaum sinnvoll, sogar gefährlich. Ein Yorkshire-Terrier oder Miniatur-Spitz könnten im Gegenzug aufgrund der geringen Beinlänge Probleme beim Überwinden von Naturhindernissen bekommen.
    • Verträglichkeit
      Rettungshunde dürfen weder offensiv aggressiv noch besonders ängstlich sein. Als Voraussetzung für die eigentliche Rettungshundeprüfung muss, meist zu Anfang der Ausbildung, ein Eignungstest absolviert werden. Hier wird die Reaktion des Hundes gegenüber Artgenossen, fremden Menschen, Umweltreizen, ungewöhnlichen Untergründen und nicht alltäglichen Situationen getestet. Selbstverständlich muss sich ein Rettungshund nicht jede Distanzlosigkeit anderer Hunde gefallen lassen oder darf sich auch mal erschrecken. Er muss aber immer durch den Hundeführer ansprechbar bleiben und sich lenken lassen.

Wie geht es weiter?

Nehmen Sie bitte mit Ihrer Ansprechpartnerin vor Ort, siehe oben rechts, Kontakt auf.